Nun steht die Chiron, die ab jetzt auf den Namen Igor hört, in der Werkstatt… was folgt ist ein gewisse Ratlosigkeit, denn ich habe eigentlich keine Ahnung, meine E-Technik-Vorlesung ist gefühlte Jahrhunderte her und die Schaltpläne doch etwas umfangreicher als die man in den Grundlagenvorlesungen durchgeht. OK eigentlich sind es nur Stromlaufpläne trotzdem erschlagen sie einen erst mal.
Die Maschine wurde an seinem früheren Standort recht radikal abgebaut. kurz es wurden alle Kabel zur Stromversorgung un den Nebenaggregaten durchgeschnitten, danach stand Igor eine Ganze weile in einer Scheune, bevor er zu mir kam. Das erschwerte die Inbetriebnahme ein Wenig, denn alle Signale der Nebenaggregate (Späneförderer, Papierbandfilter, Kühlmittelkreislauf, Hochdruckpumpe) fehlten der Maschine ja und teile davon waren teil des Notaus-Systems. dazu entsprach der Notaus-Schaltkreis nicht mehr den Stromlaufplänen, daher verbrachte ich zunächst sehr viel Zeit damit gekappte Leitungen zu überbrücken und Stromlaufpläne zu korrigieren. Dennoch wollte Igor nicht so richtig daher griff ich zu recht radikalen mitteln ich überbrückte den Notauskreis komplett, vielleicht war das Relais ja im Eimer, doch dann geschah etwas erstaunliches…
Es klackte, krachte und rauchte ein wenig in den alten Knochen und Igor erwachte zum Leben… Der letzte Grund warum er nicht ansprang war am ende recht simpel, die Maschine war vor dem Trabsport über den Endschalter der Y-Achse in den Notaus gefahren worden, was aber in der Steuerung nach der langen Zeit aber nicht mehr angezeigt wurde… Also konnte Igor, die ersten vorsichtigen Gehversuche machen:
Also kam der Druckschalter wieder mit in den Notauskreis und es gab das Erste mal seit langem wieder Druckluft auf die Leitungen
Das Zischen ließ nicht allzu viel Gutes erwarten und näherte zunächst meine Befürchtung einen deutlich größeren Kompressor zu benötigen. Doch nachdem so gut wie alle Druckluftleitungen erneuert wurden gibt es nur noch zwei kleine Lecks an den Ventilinseln, die jedoch nicht allzu viel ärger machen, und mein kleiner Brüller liefert genug Druckluft, daher werden die die Inseln erst mal nicht getauscht und auch kein neuer Kompressor besorgt…
Trotzdem wollte der Werkzeugwechsel noch nicht, nach der langen Standzeit war das ganze “etwas” fest, also habe ich die Druckluftzylinder und Federn ausgebaut mit einem Flaschenzug den Korb herunter gezogen, davon gibt es keine Bilder denn die Aktion war sicherlich nur begrenzt zur Nachahmung empfohlen, danach fing es langsam an sich zu bewegen, auch wenn es nicht immer so klappte wie erwartet…
Weil z.B. die Ventile nicht schalteten:
oder die Positionen der Endschalter nicht mehr stimmten
oder der Korb nicht ganz runter wollte:
doch nach viel Zuwendung und noch mehr Brunox sieht das ganze schon deutlich besser aus:
Fehlte nur noch ein Bauteil, das per Druckluft lief der Wechseltisch… doch der gab sich schon mit neuen Schläuchen zufrieden…
zwei Baustellen abgearbeitet… mehr folgen…